Mittwoch, 19. April 2017

Rezension zu „Egal, was morgen ist“ von Cornelia Franz


Rezension zu 
„Egal, was morgen ist“ 
von Cornelia Franz 

Cover: Carlsen



Buchdetails

Erscheinungsdatum Erstausgabe : 30.01.2015
Aktuelle Ausgabe : 30.01.2015
Verlag : Carlsen
ISBN: 9783551313546
Flexibler Einband 112 Seiten
Sprache: Deutsch 









Inhalt:

Wer ist dieser fremde Junge, der Jamila eines Abends das Fahrrad stielt? Jamila weiß nichts über John, außer dass er auf der Flucht zu sein scheint und dass sie sich in seiner Nähe unglaublich wohlfühlt. Deshalb begleitet sie ihn auf einem nicht enden wollenden Streifzug durch die Stadt. Eine gefährliche Nacht wartet auf sie, deren Ausgang ungewiss ist. Doch für Jamila ist klar: Sie wird zu John halten, ganz egal, was morgen ist!

Meine Meinung:

Ich war sehr gespannt, was mich beide den Carlsen Clips erwartet. Ein paar der Bücher habe ich für meine Kinder gekauft, da ich sie für ziemlich lehrreich halte und wollte sie im Voraus erst einmal selbst lesen.

Diese Reihe klärt junge Jugendliche kurz und treffend über wichtige altersspezifische Themen auf, warnen und klären über Probleme auf, die die Pubertät mit sich bringt.

Der Schreibstil ist sehr jugendlich, frisch, frech und umgangssprachlich, flüssig und schnell zu lesen, genau passend für die Zielgruppe. Ich habe das Buch in einem Rutsch innerhalb kürzester Zeit gelesen.

Mir hat die kurze Geschichte gut gefallen. Sie bleibt zwar sehr an der Oberfläche, dennoch hat sich mich berührt. Johns Vergangenheit bleibt im Dunkeln, seine schwierige Situation mit dem Stiefvater lässt sich nur erahnen. Ebenso Jamilas beengte und traditionelle Familie, die ihr keine persönliche Freiheit und Raum zur Entfaltung lässt. Alles wird nur angedeutet, die Fantasie des Lesers ist gefragt und gefordert. Ich hätte mir gewünscht, einen etwas tieferen Einblick in die Hinter- und Beweggründe zu bekommen.


Johns Flucht ist nach dem Ende des Buches nachvollziehbar. Er war sehr verschlossen und ängstlich, hat sich in Jamilas Nähe aber wohlgefühlt. Seine Beweggründe wurden lange nur angedeutet, nie richtig ausgesprochen.
Doch weshalb Jamila mit einem völlig Fremden die Stadt verlässt ist für mich nicht ganz verständlich. Aber Jugendliche tut manchmal unverständliche Dinge. 
Sie sammelt erste Erfahrungen, die ihr zuhause nicht möglich gewesen wären. Ihr Pflichtbewusstsein und der gewohnte Gehorsam lugen zwar manchmal noch durch, aber für sie war es eine Reise der Erkenntnis mit einem Ziel vor Augen.


Eine nette und süße Geschichte, die mich gut unterhalten hat, von der ich aber mehr Konsequenzen für die beiden Ausreißer erhofft hätte. Mir hat die Lehre etwas gefehlt.

Fazit:

Eine schöne und nette Geschichte für Zwischendurch.

3 von 5 Sternen

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